Andreas Lückert
Studium: Betriebswirtschaftslehre – Universität Bremen
Schwerpunkt: Internationales Entrepreneurship, Management und Marketing
Abschluss: Master of Science
Auslandsaufenthalte: Auslandssemester in Schweden und USA, Praktikum in Ecuador
Hobbies: Fußball, Reisen
Andreas Lückert hat im November 2015 das neue Traineeprogramm bei Deutschland baut! begonnen. In einem Interview berichtet er über seine Motivation und seinen Weg in die Bauwirtschaft.
Sie sind jetzt Trainee in der Baubranche. Hatten Sie schon vorher Berührungspunkte mit der Branche?
Nein überhaupt nicht. Auch bei meinen bisherigen Praktika habe ich u.a. bei Unternehmen in der Luft- und Raumfahrzeugbaubranche sowie in der Dienstleistungsbranche gearbeitet. Also nichts mit der Bauwirtschaft. Damit bin ich im Grunde erst während meiner Masterarbeit in Kontakt gekommen, als ich am Rande über gebäudeintegrierte Photovoltaik geschrieben habe. Da hat es das erste Mal klick gemacht und ich habe realisiert, dass die Branche eigentlich doch ganz spannend ist.
Was wollten Sie als Kind werden? Haben Sie sich auch da schon für den Bau begeistert?
Als Kind war ich wie viele andere ein riesengroßer Baggerfan aber das hat sich mit der Zeit leider etwas verwachsen. Nachdem der Wunsch des Baggerfahrers dann also nicht mehr up to date war, hieß der nächste Traumberuf Pilot.
Wieso haben Sie sich für das Traineeprogramm bei Deutschland baut! entschieden? Was zeichnet das Programm aus Ihrer Sicht aus?
Ganz platt gesagt, vergleiche ich dieses Traineeprogramm gerne mit der Möglichkeit drei Praktika direkt hintereinander zu machen, allerdings mit besserer Bezahlung und dazu noch einer Übernahmegarantie. Und das Ganze dann auch noch bei wirklich namhaften Unternehmen. Für jemanden wie mich, der sich noch nicht auf das eine Unternehmen und die eine Aufgabe festlegen wollte, klang das perfekt. Viele Studenten werden mir zustimmen und sagen: Das klingt ja wirklich super, aber muss das denn wirklich in der Baubranche sein? Das liegt daran, dass das Image der Branche einfach nicht so gut ist. Viele bringen die Branche mit traditionellen, verstaubten Werten und gescheiterten Projekten, wie dem Berliner Flughafen oder der Elbphilharmonie, in Verbindung. Andere Branchen wie z. B. die Automobilindustrie scheinen da attraktiver und werden mit innovativen Produkten, mit denen man täglich in Kontakt kommt, assoziiert. Obwohl auch dort Projekte scheitern oder Skandale entstehen. Tatsächlich gehört z.B. Saint-Gobain zu den 100 innovativsten Unternehmen der Welt. Jedes vierte von dem Unternehmen verkaufte Produkt existierte vor fünf Jahren noch gar nicht. Dieser Aspekt ist in den Köpfen der meisten Menschen aber nicht vorhanden. Auch für mich war diese Innovationskomponente sehr wichtig. Sie war sogar einer der Gründe, weshalb ich mich gerade für die Baubranche entschieden habe.
Was macht für Sie die Bauwirtschaft so spannend?
Neben dem Innovationsaspekt den ich gerade erwähnt habe, ist die Bauwirtschaft etwas, das uns alle direkt betrifft. Wir alle wohnen in einer Wohnung, einem Haus oder wollen später sogar eins bauen. Außerdem, und das ist für mich noch viel entscheidender, passiert in dieser Branche gerade enorm viel. Besonders was Themen wie Isolation und damit ein nachhaltigeres Wohnen, Smart Home, oder auch die Bewältigung der aktuellen Flüchtlingskrise angeht. Das sind alles spannende Themen, die derzeit die Bauwirtschaft betreffen. Zu diesen Themen auch nur einen kleinen Teil beisteuern zu können, ist für mich etwas Außergewöhnliches und macht damit diese Branche auch so spannend.
Was denken Sie, muss man für das Traineeprogramm mitbringen?
Neben den grundlegenden Dingen wie Spaß an der Bauwirtschaft und Aufgeschlossenheit, ist Flexibilität enorm wichtig. Man muss sich dessen bewusst sein, dass man innerhalb des Traineeprogramms insgesamt drei Mal umziehen muss. Dabei ist es nicht nur wichtig, sich jedes Mal wieder an eine neue Umgebung anzupassen, sondern sich auch in einem komplett neuen Arbeitsumfeld, mit vollkommen neuen Aufgaben zurechtzufinden. Das ist es, was das Traineeprogramm so lehrreich macht, es aber gleichzeitig für jemanden der Konstanz in Arbeit und Leben braucht, zu einer riesen Herausforderung werden lässt.