Lena Kempf

 

Jahrgang: 1994

Studium: Energieeffizientes Planen und Bauen (B.Eng.), Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg

Master of Applied Research in Engineering Sciences (M.Sc.), Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg

Auslandserfahrung: Auslandsstudium Bauingenieurwesen an der Universidad de Buenos Aires in Argentinien

Berufserfahrung: Ausbildung und Arbeit als Bauzeichner:in (Fachrichtung Hochbau); Praktika & Werkstudent:innentätigkeit im Projektmanagement, Projektentwicklung & Vergabe von Bauleistungen; Wissenschaftliche Mitarbeitende im Bereich Supply Chain Management, Baulogistik, Digitalisierung

Hobbies: Tennis, Swing Tanz, Kochen, Rad fahren

Lena Kempf hat im Januar 2023 das Traineeprogramm bei Deutschland baut! begonnen. In einem Interview berichtet sie über ihre Motivation und ihren Weg in die Bauwirtschaft.

 

Du bist jetzt ein Trainee in der Baubranche. Hattest Du schon vorher Berührungspunkte mit der Branche?

Während der Schulzeit konnte ich mir viele berufliche Tätigkeiten vorstellen. Wo ich mich in der Zukunft genau sah, wusste ich allerdings nicht. Mir war damals vor allem wichtig schnell praktische Erfahrungen zu sammeln, um im Hinblick auf ein potenzielles Studium zu wissen, ob mir mein zukünftiges Betätigungsfeld zusagt. Aus diesem Grund entschied ich mich zunächst für eine Ausbildung als Bauzeichner:in in der Fachrichtung Hochbau. Als ich im Anschluss mein Studium im Baubereich begann, halfen mir die bereits gesammelten Erfahrungen sehr weiter. Auch während meines gesamten Studiums arbeitete ich in verschiedenen Unternehmen und lernte die Branche aus den Blickwinkel der verschiedenen Akteur:innen kennen. Diesen Perspektivwechsel kann ich allen, die Verständnis für den Bau entwickeln wollen sehr ans Herz legen.

 

Wie notwendig ist es Deiner Ansicht nach ein bauspezifisches Studium zu absolvieren, um in der Baubranche zu arbeiten? Gibt es Quereinsteiger?

Ich glaube, dass es (abhängig von der genauen Tätigkeit) keines bauspezifischen Studiums bedarf, um in der Branche zu arbeiten. Ich denke aber, dass es wichtig ist ein gewisses Einfühlungsvermögen mitzubringen. Die Baubranche in Deutschland ist sehr fragmentiert, weswegen es innerhalb von Projekten oftmals zu Spannungen zwischen den Akteur:innen kommt. Ein gedanklicher Perspektivwechsel und viel Empathie hilft an dieser Stelle oftmals weiter. Außerdem tut sich die Branche in vielen Bereichen in denen beispielsweise die Industrie deutlich weiter ist, sehr schwer. voranzukommen. Hat man keinen bauspezifischen Hintergrund so muss man zunächst ein Verständnis für die vielfältigen Gründe entwickeln. Zusammenfassend glaube ich also, dass man keine baufachliche Qualifikation in Form eines Studiums benötigt, jedoch einige Softskills mitbringen und ggf. weiterentwickeln sollte.

 

Wieso hast Du Dich für das Traineeprogramm bei Deutschland baut! entschieden? Was zeichnet das Programm aus Deiner Sicht aus?

Für mich ist das Traineeprogramm eine einmalige Chance, um das Maximum an Erfahrungen innerhalb kurzer Zeit sammeln zu können. Außerdem glaube ich, dass die meisten Menschen, (wie auch ich) gewisse Ängste vor gänzlich Neuem haben. Bei manchen fängt diese Nervosität oder Angst bei dem Start in einem neuen Unternehmen oder auch nur einer neuen Position an und bei anderen ist es vielleicht der Umzug in eine neue Stadt und die räumliche Distanz zu Freunden und Familie. Diese (in der Regel unbegründeten) Ängste zu überwinden indem man sich selbst fordert und jedes Mal wieder all seine Kräfte mobilisieren muss, um erfolgreich neu zu starten, halte ich für sehr wertvoll. Das Traineeprogramm fordert im Hinblick hierauf dies maximal ein, indem viel Flexibilität (und auch Mut) den Teilnehmenden abverlangt werden. Ich glaube diese Erfahrungen sammeln zu dürfen, lassen einen über sich selbst hinauswachsen.

 

Was macht für Dich die Bauwirtschaft so spannend?

Die Bauwirtschaft ist unglaublich vielfältig und bietet entsprechend eine große Anzahl an beruflichen Möglichkeiten. Zeitgleich hinkt die Branche hinsichtlich ihres Entwicklungsstandes in vielen Bereich anderen Branchen hinterher. Hier besteht also wahnsinnig viel Potenzial zur Weiterentwicklung. Wenn man dies als Perspektive und ggf. auch persönliche, berufliche Chance formuliert, ist das für mich persönlich äußerst spannend. Außerdem mag ich persönlich, dass die Branche „greifbar“ und „echt“ ist. Am Ende arbeitet man in der ein oder anderen Weise an etwas „Realem“ mit, was ein äußerst schönes Gefühl ist.

 

Was denkst Du, muss man für das Traineeprogramm mitbringen?

Ich glaube es ist wichtig offen zu sein und die Bereitschaft mitzubringen sich auf Neues einzulassen. Ich denke, was Unternehmen heute suchen, ist zwar zum einen eine gute Qualifikation, aber viel mehr noch, dass potenzielle Mitarbeitende charakterlich gesehen die passenden Eigenschaften mitbringen. Für das Traineeprogramm mit seiner Vielfältigkeit gilt dies insbesondere.

 

Welche Stationen durchläufst Du im Rahmen des Traineeprogramms?

Jan. 2023 – Juni 2023: PERI (Weißenhorn), Abteilung 3D Betondruck

Juli 2023 – Dez. 2023: Sülze (Rosenfeld), Abteilung Bau Green Innovation Park

Jan. 2024 – Juni 2024: Velux (Hamburg)

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