Kristina Aschenbach
Jahrgang: 2001
Studium: Duales Studium – DHBW Mosbach Bauingenieurwesen, Projektmanagement – Hochbau
Bachelorarbeit: Nachhaltige Baustellenlogistik – Wie lassen sich CO2 Emissionen reduzieren?
Berufserfahrung:
- 2-wöchiges Praktikum in einem Architekturbüro, Architekturbüro CP-Weber
- 6-monatiges Praktikum auf der Baustelle, Fa. Stauch Bau GmbH
- 6-monatige Werksstudententätigkeit
Fa. Stauch Bau GmbH - 3-jähriges Studium im Bereich Bauingenieurwesen (Bauleitung, Abrechnung), Fa. Stauch Bau GmbH
Hobbies: Reiten, Zocken, Tauchen, Reisen
Du bist jetzt ein Trainee in der Baubranche. Hattest Du schon vorher Berührungspunkte mit der Branche?
Ja, ziemlich viele sogar – das Thema Bau zieht sich bei mir eigentlich schon seit Kindheitstagen durch. Ich war immer schon neugierig, wenn irgendwo gebaut wurde. An Baustellen bin ich nie einfach nur vorbeigelaufen – ich wollte wissen, was da passiert und was gerade entsteht.
Aber ehrlich gesagt war das Thema Bauen bei uns sowieso irgendwie immer präsent. Beide meiner Opas hatten eigene Firmen im Bauumfeld – der eine eine klassische Baufirma, der andere war im Malerhandwerk unterwegs. Meine Mutter und mein Onkel sind Architekten, mein Vater kommt zwar aus dem Maschinenbau, aber mit der Kombi Architektin + Ingenieur war es eigentlich fast logisch, dass da irgendwann ein Bauingenieur rauskommt. Und auch meine Schwester ist in dem Bereich gelandet und arbeitet inzwischen als Jungbauleiterin im Tiefbau.
Das Ganze hat dann auch dazu geführt, dass ich ein duales Studium bei einer bauausführenden Firma gemacht habe. In der Zeit habe ich besonders im Rohbau viele praktische Erfahrungen gesammelt – vom ersten Spatenstich bis zur Decke über dem letzten Geschoss. Jetzt als Trainee geht’s für mich genau da weiter, wo mein Interesse schon als Kind begonnen hat – nur eben auf professioneller Ebene.
Wie notwendig ist es Deiner Ansicht nach ein bauspezifisches Studium zu absolvieren, um in der Baubranche zu arbeiten?
Ein Studium kann sicher eine gute Grundlage sein – keine Frage. Aber in der Baubranche zählt aus meiner Sicht vor allem eines: praktische Erfahrung. Viele Abläufe, Herausforderungen und Lösungswege versteht man erst wirklich, wenn man selbst mal auf der Baustelle gestanden hat – mit Helm auf dem Kopf und Dreck an den Schuhen.
Das theoretische Wissen hilft dabei, Zusammenhänge zu verstehen oder Hintergründe zu durchdringen, aber das echte Verständnis für den Baualltag entsteht durch Praxis. Erst wenn man sieht, wie komplex die Abläufe ineinandergreifen und wie wichtig Kommunikation und Timing sind, merkt man, worauf es wirklich ankommt. Für mich war genau diese Kombination – aus Theorie und praktischer Erfahrung – der Schlüssel, um mich in der Branche zurechtzufinden.
Wieso hast Du Dich für das Traineeprogramm bei Deutschland baut! entschieden? Was zeichnet das Programm aus Deiner Sicht aus?
Für mich war das Traineeprogramm eine tolle Chance, um nach dem Studium noch breiter in die Berufswelt des Bauingenieurwesens einzutauchen. Die Baubranche bietet unglaublich viele spannende Bereiche – genau das macht sie so interessant, aber auch herausfordernd.
Bislang hatte ich vor allem Einblicke in die Ausführung, besonders im Rohbau. Durch das Programm möchte ich jetzt gezielt weitere Facetten kennenlernen, um herauszufinden, welcher Bereich langfristig am besten zu mir passt. Ich sehe das Traineeprogramm als ideale Möglichkeit, um genau diese Orientierung zu gewinnen, mein Wissen zu vertiefen und gleichzeitig wertvolle Praxiserfahrung bei verschiedenen Unternehmen zu sammeln.
Was macht für Dich die Bauwirtschaft so spannend?
Die Bauwirtschaft lebt vom Wandel – kein Projekt gleicht dem anderen. Genau das macht den Beruf für mich so spannend. Man arbeitet ständig an neuen Aufgaben, trifft auf unterschiedliche Menschen und steht immer wieder vor neuen Herausforderungen. Diese Abwechslung sorgt dafür, dass der Arbeitsalltag nie eintönig wird. Besonders reizvoll finde ich, dass man oft mit unerwarteten Problemen konfrontiert wird – und dann gemeinsam nach Lösungen sucht.
Was denkst Du, muss man für das Traineeprogramm mitbringen?
Aus meiner Sicht sollte man vor allem mit der richtigen Haltung ins Programm starten. Es geht nicht darum, irgendein Pflichtprogramm abzuspulen, sondern wirklich neugierig zu sein – auf neue Erfahrungen, unterschiedliche Unternehmen und vielfältige Aufgabenbereiche. Wer offen ist, engagiert mitarbeitet und Lust hat, dazuzulernen, kann extrem viel aus dem Traineeprogramm mitnehmen. Und ganz wichtig: Eine Portion Begeisterung und Spaß an der Sache sollte auf jeden Fall dabei sein – denn genau das macht das Lernen und Wachsen erst richtig wertvoll.
Wo siehst du dich in anderthalb Jahren?
Ich wünsche mir, dass ich in anderthalb Jahren ein klares Bild davon habe, welcher Bereich innerhalb der Baubranche wirklich zu mir passt – also wo meine Stärken liegen und wo ich mein Engagement am besten einbringen kann. Im besten Fall habe ich bis dahin nicht nur fachlich viel dazugelernt, sondern auch den Arbeitgeber gefunden, bei dem ich mich wohlfühle und langfristig bleiben möchte. Am schönsten wäre es, wenn sich in der Zeit auch eine Perspektive für eine feste Stelle ergibt und ich sagen kann: Hier will ich bleiben.
Welche Stationen durchläufst Du im Rahmen des Traineeprogramms?
Im Oktober dieses Jahres starte ich mein Traineeprogramm bei der Firma Wolff & Müller am Standort Künzelsau. Dort werde ich zunächst einen umfassenden Einblick in die Abläufe und Strukturen des Unternehmens und in die Aufgaben eines Bauleiters bekommen.
Anschließend wechsle ich zu meiner zweiten Station, der Gustav Epple Bauunternehmung in Stuttgart. Hier freue ich mich darauf, neue Arbeitsweisen kennenzulernen und mein Wissen in einem anderen Umfeld weiter auszubauen.
Zum Abschluss führt mich das Programm zur Firma PERI, einem international bekannten Unternehmen für Schalungs- und Gerüstsysteme, mit Standorten in Stuttgart und Weißenhorn. Ich bin gespannt, in dieser letzten Phase auch noch einmal eine ganz andere Perspektive auf die Baubranche zu erhalten und meine bisherigen Erfahrungen zu ergänzen.